Du willst ein Buch schreiben, aber du kannst die perfekte Buchidee nicht finden? Oder du hast bereits ein Thema im Kopf, aber bist unsicher, ob es wirklich jemanden interessiert? Keine Sorge, damit bist du nicht allein. Viele angehende Autorinnen und Autoren stehen genau an diesem Punkt. Die gute Nachricht: Es gibt einfache Wege, um deine Buchidee so zu finden oder zu schärfen, dass sie nicht nur dir Freude macht, sondern auch echte Leser findet.
Fokus auf den Leser statt auf Perfektion
Die erste Falle, in die viele tappen: Sie wollen die „beste“ Idee. Aber was heißt das eigentlich? Bestseller-Potenzial? Noch nie dagewesen? Hochgradig originell? Solche Ansprüche blockieren mehr, als sie nützen. Viel wichtiger ist: Hilft dein Thema jemandem? Unterhält es? Gibt es Orientierung oder Lösung?
Eine perfekte Buchidee ist nicht perfekt im luftleeren Raum, sondern passt zu den Menschen, die sie lesen. Frag dich also: Wem kann ich mit meinem Wissen, meiner Geschichte oder meinem Blick aufs Leben dienen?
Statt endlos zu grübeln: Fragen stellen!
Setz dich nicht hin und warte, bis die Idee vom Himmel fällt. Geh aktiv auf Spurensuche. Hier ein paar Fragen, die dich weiterbringen:
- Worüber rede ich gern?
- Was fragen mich andere oft?
- Welche Erfahrungen habe ich gemacht, die anderen helfen könnten?
- Wozu habe ich eine Meinung, die nicht 08/15 ist?
- Was wäre ein Thema, das ich mit Herz und Ausdauer schreiben könnte?
Diese Fragen bringen dich nicht nur zur Idee, sondern auch zum Kern deines Stils: ehrlich, relevant, persönlich.
Themen finden, die gesucht werden
Auch wenn du keine Bestsellerformel brauchst, hilft ein Blick auf reale Interessen. Du kannst z. B. bei Amazon schauen: Welche Bücher zu deinem Thema laufen gut? Welche Fragen stellen Leute in Rezensionen? Was findest du in Foren, Facebook-Gruppen oder auf YouTube?
Ein einfacher Tipp: Gib bei Amazon oder Google einen Begriff ein, der mit deiner Idee zu tun hat. Die Vorschläge, die automatisch erscheinen, zeigen dir, was Menschen tatsächlich suchen. Das sind oft ganz konkrete Probleme oder Wünsche. Genau da liegt deine Chance. Ein gutes Hilfsmittel ist zum Beispiel die Selfpublisher Bibel die viele Autoren für die Keyword-Recherche nutzen.
Zwischen Eigeninteresse und Leserwunsch
Du sollst kein Buch schreiben, das dir selbst egal ist, nur weil es Suchvolumen hat. Aber wenn du ein Thema findest, das dich interessiert und das andere wirklich brauchen, hast du einen Volltreffer.
Beispiel: Wenn du dich für gesunde Gewohnheiten interessierst und viele Menschen nach „einfach abnehmen ohne Diät“ suchen, ist das dein Einstieg. Du kannst deinen Weg, deine Sicht und dein Wissen teilen, ohne dich zu verstellen, aber mit Blick auf deine Zielgruppe.
Teste deine Idee in echt
Statt zu raten, ob deine Buchidee ankommt, probier sie aus. Poste einen kurzen Absatz auf Social Media. Frag in einer Facebook-Gruppe. Oder sprich mit Freundinnen. Wichtig: Nicht um Erlaubnis bitten, sondern um ehrliches Echo.
Noch besser: Baue eine kleine Warteliste oder Umfrage. Wer sich für dein Thema interessiert, trägt sich ein. Das zeigt dir nicht nur, ob die Idee Potenzial hat, sondern gibt dir später auch direkt erste Leser.
Keine Angst vor Konkurrenz
Du denkst, dein Thema gibt es schon hundert Mal? Sehr gut! Das heißt, es interessiert Menschen. Du brauchst keine einzigartige Idee, sondern eine eigene Art, darüber zu schreiben.
Zwei Autoren können über das gleiche Thema schreiben, aber beide Bücher lesen sich komplett unterschiedlich. Warum? Weil Erfahrung, Sprache und Haltung verschieden sind. Das ist kein Nachteil, sondern deine Chance.
Was du dir merken kannst:
Die beste Buchidee trägt keinen Heiligenschein, sondern Turnschuhe. Sie läuft mit dir durchs Leben, passt zu dir wie ein gut eingelaufener Lieblingsschuh, und hilft anderen, ohne große Worte zu machen. Sie muss nicht die Welt umkrempeln, nur Herzen berühren.
Wenn du mit offenen Augen durch dein eigenes Leben gehst, findest du mehr Ideen, als du jemals schreiben kannst. Und dann wird Schreiben nicht zur Pflicht, sondern zur Freude. Eine Idee, die dich trägt, trägt auch dein Buch.