Selfpublishing vs. Verlag ist eine der ersten Entscheidungen, die viele Autorinnen und Autoren treffen müssen. Willst du dein Buch selbst veröffentlichen oder mit einem klassischen Verlag zusammenarbeiten? Beide Wege haben ihre Vorteile, aber auch klare Unterschiede. Und nicht jeder passt zu jedem.
Hier findest du einen ehrlichen Vergleich, damit du deinen eigenen Weg klarer siehst.
1. Kontrolle – wie viel willst du selbst bestimmen?
Beim Selfpublishing entscheidest du alles: Cover, Titel, Preis, Inhalte, Veröffentlichungstermin. Das ist Freiheit pur – aber eben auch Verantwortung.
Beim Verlag gibst du viele dieser Entscheidungen ab. Du bekommst Unterstützung, aber hast weniger Einfluss.
Tipp: Wenn du gern selbst steuerst, ist Selfpublishing oft die bessere Wahl. Wenn du lieber kreative Aufgaben machst und dich nicht um Technik und Vertrieb kümmern willst, kann ein Verlag gut passen.
2. Einnahmen und Rechte
Im Selfpublishing behältst du meist 60–70 Prozent vom Verkaufspreis. Beim Verlag bekommst du rund 5–12 Prozent. Dafür zahlst du auch keine Druckkosten oder Dienstleister.
Tipp: Wenn du langfristig viele Bücher planst, kann sich Selfpublishing finanziell mehr lohnen, gerade bei E-Books. Achte dabei auf faire Plattformen wie Amazon KDP oder Tolino Media.
3. Reichweite und Sichtbarkeit
Verlage haben Kontakte zu Presse, Buchhandlungen, Rezensionsexemplaren. Sie können dir eine Sichtbarkeit bieten, die du allein nur schwer erreichst.
Aber: Auch mit Selfpublishing kannst du sichtbar werden, wenn du gutes Marketing machst. Newsletter, Social Media, Blogger-Kooperationen, Buch-SEO mit Tools wie Yoast SEO, alles in deiner Hand.
4. Dauer und Geduld
Ein Verlag braucht Zeit. Vom Manuskript bis zur Veröffentlichung vergehen oft 12 bis 18 Monate. Beim Selfpublishing kannst du in wenigen Wochen am Markt sein.
Tipp: Wenn du ein aktuelles Thema hast oder schnell veröffentlichen willst, bist du mit Selfpublishing deutlich flexibler.
5. Qualität und Wahrnehmung
Früher galten Verlagsbücher als das Nonplusultra. Heute ist das anders. Es gibt hervorragend gemachte Selfpublisher-Bücher, optisch, sprachlich und inhaltlich.
Tipp: Wenn du im Selfpublishing publizierst, investiere in gute Cover, Lektorat und Satz. Tools wie Canva oder Services auf Fiverr helfen dir dabei, professionell aufzutreten.
Was du dir merken kannst:
Selfpublishing vs. Verlag ist keine Frage von richtig oder falsch. Es ist eine Typfrage. Wie arbeitest du am liebsten? Wie viel willst du selbst machen? Und was ist dir wichtiger: Kontrolle oder Betreuung?
Wenn du klare Vorstellungen hast und bereit bist, Verantwortung zu tragen, ist Selfpublishing eine starke Option. Wenn du lieber im Team arbeitest und auf Netzwerke zurückgreifen willst, kann ein Verlag gut zu dir passen.




